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"DER TOD IST DAS ENDE DES LEBENS,
ABER NICHT DES WIRKENS"

  • Ostern 1946 enthüllten sorbische Studenten anlässlich ihrer ersten Zusammenkunft nach dem Zweiten Weltkrieg an der Kreuzkirche in Radibor eine Gedenktafel für Alojs Andritzki.
  • Alljährlich begehen am 3. Februar sorbische Jugendliche, Studenten und Akademiker den Todestag Alojs Andritzkis als Gedenktag. Dies geschah auch in der DDR. Dieser Staat mit seiner glaubens- und kirchenfeindlichen Politik verhinderte es nicht, denn einerseits konnte er einen sorbischen Widerstandskämpfer und Antifaschisten für seine Propaganda gebrauchen, andererseits lag es ihm nicht an einem Menschen, der zugleich katholischer Priester war.
  • Sorbische Lehrer versuchten, ihre Schüler regelmäßig in die Thematik "Alojs Andritzki" einzuführen.
  • Im Jahr 1967 erschien erstmals im Domowina-Verlag in Bautzen eine Biographie Alojs Andritzkis. Diese Biographie schrieb die sorbische Schriftstellerin Maria Kubasch. Schnell war dieses Buch vergriffen.
    Eine gekürzte Fassung dieser Biographie kam 1974 in deutscher Sprache im Union Verlag Berlin in der Reihe "Christ in der Welt" heraus. 1979 erschien die 2. sorbische Auflage.
  • Die sorbische Dekanatsjugend gestaltete vom 12. zum 13. März 1983 in der Pfarrkirche zu Crostwitz eine Gebetsnacht unter Verwendung von Meditationstexten Alojs Andritzkis.
  • Nach der Eucharistiefeier der Gebetsnacht vom 31. März zum 1. April 1984 in Crostwitz brachte in den frühen Morgenstunden eine Gruppe Jugendlicher ein Kreuz auf die Schanze nach Panschwitz-Kuckau und richtete es dort auf. Die Kuckauer Schanze wurde seitdem nach und nach zu einer Begegnungsstätte der sorbischen Jugend. Die Aufschrift des Jugendkreuzes ist einem Primizbild Alojs Andritzkis entnommen.
  • Im Jahre 1984 wurde im ehemaligen Radiborer Pfarrhaus der Kindergarten "Dom Alojsa Andrickeho" (Alojs-Andritzki-Haus) eingerichtet. Heute wird diese Tagesstätte von 75 Kindern besucht. Es ist die einzige katholische sorbische Kindertagesstätte.
  • Im gleichen Jahr wurde am Geburtshaus Alojs Andritzkis in Radibor eine Gedenktafel angebracht. Das Kupferrelief prägte Werner Juza.
  • Städte wie Bautzen und Dresden benannten jeweils eine Straße nach Alojs Andritzki.
  • Ein wichtiger neuer Impuls kam aus den Reihen sorbischer Studenten am Pfingstmontag des Jahres 1988 in Radibor anlässlich ihres alljährlichen Pfingsttreffens. Die Andacht in der Kreuzkirche, die Akademie sowie eine Ausstellung über Alojs Andritzki und ein geselliger Abend mit der Jugend des Ortes waren außergewöhnlich gut besucht und fanden breite Resonanz. Auf Anregung der Studenten wird erstmals um die Seligsprechung Alojs Andritzkis gebetet.
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50. TODESTAG

  • Am 3. Februar 1993, seinem 50. Todestag, nahmen mehr als 130 sorbische Pilger an einer heiligen Messe für Alojs Andritzki im ehemaligen Konzentrationslager Dachau teil. Die Reisegruppe ließ im Museum des KZ eine Gedenktafel für Alojs Andritzki anbringen. Diese Gruppe aus der Lausitz gab den Anstoß, täglich um seine Seligsprechung zu beten.
  • Alojs Andritzkis Schwestern, Maria Retschke (links) und Martha Hantusch, vor der Gedenktafel (siehe Foto rechts).
  • Ebenfalls im Februar 1993 führte die Laienspielgruppe Crostwitz in allen sorbischen Pfarreien das Stück "Das teuflische Spiel mit den Menschen" von Dr. Joachim Nawka über Alojs Andritzki auf.
  • 1996 und 1997 fanden am Sorbischen Gymnasium in Bautzen und an mehreren sorbischen Mittelschulen Projekttage zum Thema "Alojs Andritzki" statt.
  • Am 12. August 1997 beteiligten sich 54 sorbische Jugendliche - auf ihrem Weg zu den Weltjugendtagen mit Papst Johannes II. in Paris - im Karmelitinnenkloster in Dachau an einer heiligen Messe zum Gedenken an Alojs Andritzki unter dem Thema "Eucharistie und Freiheit".
  • Der in Bautzen ansässige Cyrill-Methodius-Verein e.V., zuständig für die Belange der katholischen Sorben, war seit 1996 maßgeblich an der Erstellung aller notwendigen Unterlagen für die angestrebte Seligsprechung von Alojs Andritzki beteiligt.
  • Am 27. Januar 1998 widmete die Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft gemeinsam mit dem Münchner-Platz-Komitee e.V. in Dresden den Gedenktag zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus dem Kaplan Alojs Andritzki und der tschechischen Journalistin Milena Jesenská. Auf dieser Veranstaltung sprachen Professor Dr. Hans Joachim Meyer, Sächsischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Pfarrer Dr. Hilmar Günther, Vorsitzender des Münchner-Platz-Komitees, und Pfarrer Stephan Delan aus Radibor.
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60. TODESTAG

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